Solarenergie in Deutschland, Nutzung der Solarenergie in Deutschland - Rückblick und Zukunft

Solarenergie in Deutschland

 

Solarenergie in Deutschland - Als Solarstrom wird elektrische Energie bezeichnet, die aus Sonnenenergie gewonnen wird. Solarstrom ist eine der erneuerbaren Energien – damit werden diejenigen Energieträger bezeichnet, die sich immer wieder selbst erneuern und daher im Prinzip unbegrenzt zur Verfügung stehen. Für die Erzeugung von Solarstrom stehen im wesentlichen zwei Methoden zur Verfügung: einmal durch Sonnenwärmekraftwerke, zum anderen durch Photovoltaikanlagen. Bei der Solarenergie In Deutschland kommen mit Ausnahme einiger wenige Forschungsanlagen ausschließlich Photovoltaikanlagen bei der Gewinnung von Solarstrom zum Einsatz. Ihre Anzahl hat sich in den letzten Jahren erheblich erhöht, und mit ihr der Anteil des Solarstroms an der deutschen Stromerzeugung.

 

Betrug die Solarstromerzeugung 1990 noch unter 1 Gigawattstunde (Gwh), so waren es 2010 bereits 12000 Gwh. Der Anteil am Bruttostromverbrauch stieg damit von knapp über 0% auf 2%. Dabei fällt auf, dass der Anstieg der Erzeugung von Solarstrom sich in den letzten Jahren deutlich beschleunigt hat. Alleine von 2009 auf 2010 verdoppelte sich die Produktion beinahe (von 6200 auf 12000 Gwh), und im gleichen Maße wuchs auch der Anteil des Solarstroms am Stromverbrauch in Deutschland.

 

Der starke Zuwachs neuer Anlagen im Jahre 2009 hat Deutschland zum weltgrößten Markt für Photovoltaikanlagen werden lassen. Es löste damit Spanien ab, das 2008 den größte Zubau verzeichnen konnte – denn in der Folge der Wirtschaftskrise musste die spanische Regierung die zuvor starke Förderung von Solarstrom zurückfahren, während in Deutschland die Solarstromsubventionen zunächst auf gleichem Niveau beibehalten wurden.

 

Solarenergie in Deutschland ist nicht nur einer der größten Märkte, Deutschland ist auch einer der größten Produzenten solartechnischer Anlagen, wobei die heimischen Hersteller in besonderem Maße von der im internationalen Vergleich besonders üppigen deutschen Solarförderung profitieren. Allerdings kommen deutsche Subventionen nicht nur deutschen Herstellern zugute, und so haben von den Zuschüssen, die die Bundesregierung zahlt, in den letzten Jahren auch ausländische Hersteller profitiert, vor allem aus Asien und nicht zuletzt aus China.

 

Bei der Produktion von Solarzellen hat China Deutschland in den letzten Jahren denn auch klar vom ersten Platz verdrängt: 2008 produzierten deutsche Hersteller Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 1.460 MW, während die chinesische Konkurrenz Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 2.589 MW herstellte. Chinas Anteil an der weltweiten Produktion von Solarzellen macht mittlerweile ein gutes Drittel aus; die Solarenergie in Deutschland liegt mit knapp 20% aber immer noch auf Platz zwei. Allerdings ist Deutschland durch den raschen Ausbau photovoltaischer Anlagen mittlerweile zum Netto-Importeur von Solarzellen geworden: die Ausfuhren heimischer Hersteller (mit einer Leistung von etwa 1200 MW) betrugen im Jahre 2008 nur etwa zwei Drittel der Einfuhren von Solarzellen aus ausländischer Produktion (mit einer Leistung von über 1900 MW).

 

Die Zukunft für Solarenergie in Deutschland

 

Die bestimmenden netzgebundenen Photovoltaikanlagen sind zur Zeit noch nicht wirtschaftlich wettbewerbsfähig für den Markt der Solarenergie in Deutschland. Wettbewerbsfähigkeit ist dann gegeben, wenn der durch Photovoltaikanlagen (die etwa auf dem heimischen Dach installiert sind) hergestellte Solarstrom zumindest ebenso günstig produziert wird, wie der vom Stromanbieter erzeugte Strom. Um dennoch die Erzeugung von Solarstrom zu steigern, wird sie durch den Bund nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten danach eine sogenannte Einspeisevergütung, die – je nach Art und Größe der Anlage – zur Zeit zwischen 21 und 29 Cent pro Kilowattstunde beträgt. Die Kosten dafür werden auf alle Stromverbraucher umgelegt und betrugen 2007 knapp 1, 6 Milliarden €. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz legt zur Zeit ein Erreichen Wettbewerbsfähigkeit im Jahre 2015 zugrunde. Spätestens dann soll die Einspeisevergütung zurückgefahren werden.

 

Die Bundesregierung hat aber angekündigt, die Einspeisvergütung zum 1. Juli 2011 zu reduzieren. Ähnliche Kürzungen hatte es im vergangen Jahr bereits in Frankreich, Spanien und Italien gegeben und zuletzt auch in Tschechien, das zuvor einen regelrechten Solarboom erlebt hatte. Die Solarenergie in Deutschland - die Märkte der Zukunft, da sind sich Branchenkenner einig, werden für Deutschlands Solarhersteller daher außerhalb Europas liegen.